TVD entscheidet Krimi gegen TTC GW Staffel für sich

Nach dem überraschenden Sieg gegen den Tabellenführer taten sich die Dreieichenhainer in der Favoritenrolle deutlich schwerer und mussten bis ins Schlussdoppel um gegen den Tabellensiebten zu triumphieren.

 

Die Hausherren gingen an diesem Spieltag ohne Filipe Neves in die Partie gegen den TTC Staffel. Für ihn rutschte Florian Schreiber in das Sextett. Die Gäste mussten ihrerseits auf Rafael Trost und auf Andre Tamoschus verzichten. Ersetzt wurden sie durch Stefan Greipel und Ingo Zöller aus der Verbandsliga-Truppe des Limburger Stadteilvereins.

 

In den Doppeln zeigte sich ein mittlerweile gewohntes Bild für die Dreieichenhainer: David Karas hatte an der Seite von Marvin Werner wenig Probleme das Doppel gegen Nasdalak/Uriel für sich zu entscheiden.

Auch der weitere Verlauf schien vorhersehbar, denn die Dreieichenhainer konnten weder durch die Doppel Timo Gass/Florian Schreiber oder Willi Fagioli/Eike Schäfer einen weiteren Punkt markieren.

Einer bislang mäßigen Doppelbilanz stand zuletzt aber eine starke Einzelbilanz gegenüber. Dies deutete sich auch am Sonntag an, denn David Karas ließ Marvin Jeuck nur im zweiten Satz eine Chance, als er trotz Führung einige Konzentrationslücken zuließ. Doch sein 3:1-Sieg war keiner Zeit wirklich in Gefahr.

Noch besser machte es Karas Mannschaftskollege Marvin Werner. Der noch in der Hinrunde klar unterlegene Youngster zeigte eine vor allem taktisch blitzsaubere Leistung. Mit konsequentem Spiel über Knossallas Rückhandseite und immer wieder gefährlichen Aufschlägen brachte er alle Sätze mit knappem Vorsprung über die Ziellinie.

Der zwischenzeitliche 1:2-Rückstand nach den Doppeln war egalisiert und auch Timo Gass unterstrich seine Form aus der Vorwoche. Gegen Felix Uriel spielte erneut kompromissloses Angriffstischtennis und marschierte zum 3:0-Erfolg.

Mit nicht ganz so viel Dampf aber dafür mit konsequentem Rückschlägen forderte auch Willi Fagioli seinen Gegner Andreas Nasdalak. Der Lohn des jungen TVD Spielers war ein ebenfalls deutliches 3:0.

 

Mit der 5:2 Führung erwarteten die gut 25 Zuschauer nun das hintere Paarkreuz, was in der Vorwoche noch der Schlüssel zum Erfolg war. Doch diesmal kam es anders, Eike Schäfer offenbarte ungewohnte Unsicherheiten und vergab erstaunlich häufig den entscheidenden Punkt gegen Abwehrer Ingo Zöller. Zum Ende des fünften Satzes bestand zwar die Chance auf ein glückliches Ende für den TVDler, Zöller drehte mit einer starken Abwehrleistung ein 9:8 noch zum 9:11 und somit zum 3:2-Sieg über Schäfer.

Florian Schreiber begann am Nachbartisch zwar gut und gewann Satz eins, doch in der Folge spielte Stefan Greipel einfach zu stark. Mit der 1:3-Niederlage in dieser Partie kam Staffel so wieder auf 5:4 im Gesamtspielstand ran.

Wichtig war anschließend vor allem der Sieg von David Karas, der bereits mit 1:2-Satzrückstand und dem Rücken zur Wand stand, ehe er den Kopf mit 11:2 und 11:8 aus der Schlinge ziehen konnte.

Dies gelang Marvin Werner gegen Marvin Jeuck nicht ganz, zwar konnte der 18-jährige nach 0:1 den Satzausgleich herstellen, verlor dann aber beide Sätze denkbar knapp mit nur zwei Punkten Rückstand.

Es standen die Partien im mittleren Paarkreuz an und auf Timo Gass und Willi Fagioli war wie im ersten Durchlauf verlass. Mit ihren beiden 3:0-Siegen gaben sie in Summe keinen einzigen Satz ab!

Bei Spielstand von 8:5 konnte man als Dreieichenhainer erneut hoffen das Spiel zu gewinnen, doch so stark die Mitte an diesem Tag war, so wenig brachte das hintere Paarkreuz zustande, denn die Ersatzspieler Greipel und Zöller siegten erneut souverän.

Für den Gesamtsieg war also ein Erfolg im Schlussdoppel nötig. Doch Karas und Werner ließen Anfangs zu viele Chancen aus um dem Spiel ein schnelles Ende zu bereiten, weshalb der erste Satz nach abgewehrtem Satzball an Knossalla und Jeuck ging.

Im zweiten Satz schienen die Dreieichenhainer das Rezept gefunden zu haben und holten sich den zweiten Durchgang knapp mit 13:11. Dann folgte ein wahrer Krimi: Nach 10:2 stand es blitzschnell 10:10 und bei Aufschlag Werner riskierte Jeuck anschließend viel und traf einen Flip zum 11:13. Doch die Haaner schafften die Wende. Mit zwei Mal 11:7 wurde nach fast 4 Stunden der entscheidende neunte Punkt eingefahren.

„Staffel hat uns das Leben heute echt schwergemacht und wir waren heute als Mannschaft nicht ganz auf dem Level von letzter Woche“, äußerte sich Trainer Felix Pfannemüller anschließend. „Jetzt haben wir erstmal mindestens eine Woche Pause und dann müssen wir sehen, wie die Einspruchskammer die Spielansetzung gegen Langen bewertet. Sobald wir Klarheit haben, werden wir anfangen uns auf den Gegner vorzubereiten.“

 

(fp / ms)