Am Doppelspieltag konnte das Team vom Koberstädter Wald mit zwei 9:4-Siegen gegen Nordenstadt und Langen bis auf den zweiten Platz in der Hessenliga-Tabelle klettern. Möglich machte dies auch die überraschend deutliche Niederlag des TTC Heppenheim gegen Anspach.

Dreieichenhain konnte sowohl in Nordenstadt als auch im Derby gegen Langen auf die ersten Sechs zurückgreifen. Nordenstadt hingegen ersetzte den im Ausland weilenden Joram Bober durch Niclas Lösch.

Dreieichenhain startete holprig in die Partie gegen TuS Nordenstadt. Das Topdoppel Karas und Werner tat sich schwer gegen König und Sangals, musste über fünf Sätze gehen und einen 2:1-Satzrückstand drehen, um den ersten Haaner Punkt zu markieren.

Dies gelang Neves und Schäfer gegen das Nordenstädter Doppel 1 nicht, sie unterlagen mit 1:3. Dennoch ging der TVD in Führung, da sich Gass und Fagioli ungefährdet gegen Fittler und Lösch durchsetzen konnten.

Nun war Marvin Werner gegen Frank Stephan im Einzel gefordert. Was in den vorausgegangen drei Partien bereits ein hochklassiges Aufeinandertreffen war, wiederholte sich auch dieses Mal: Gute Aufschläge, lange Rallies und spektakuläre Punkte über alle fünf Sätze. Doch am Ende zog der Dreieichenhainer leider den Kürzeren.

David Karas fertigte am Nachbartisch jedoch Linke im Schnelldurchlauf ab und erhöhte den Spielstand auf eine 3:2-Führung für den TVD. Mit dem souveränen 3:1 von Timo Gass gegen Sebastian König wurde die Führung sogar noch ausgebaut.

Es folgte der Auftritt von Filipe Neves. Dieser hatte sich noch im Februar einer Leistenoperation unterziehen müssen, doch davon war ihm nichts mehr anzumerken. Gegen Fittler zeichnete sich zwar eine knappe Partie ab, doch Neves wurde mit jedem Ballwechsel stärker und gewann am Ende verdient mit 3:2.

Ebenso knapp war der Sieg von Eike Schäfer, der gegen Sangals ein ums andere Mal Nerven zeigte, aber eben diese im entscheidenden Moment, der Verlängerung des fünften Satzes, behielt. Während sein Kontrahent einen Aufschlagfehler einstreute nutze Schäfer Matchball drei zum Sieg.

 

Doch der Siegeszug wurde vorerst gestoppt, denn Willi Fagioli fand nicht ins Spiel gegen Ersatzmann Niclas Lösch und unterlag am Ende deutlich mit 0:3.

Doch auf Karas war anschließend erneut Verlass. Gegen Stephan bahnte sich eine ähnlich spektakuläre Partie an wie zuvor zwischen Stephan und Werner. Einziger Unterschied, Karas eliminierte Stephans größte Stärke, das Gegentopspin-Spiel gekonnt und siegte so mit 3:0.

In seinem zweiten Spiel hatte Werner seinen Gegner Gerolf Linke schon am Rande einer Niederlage, musst sich aber letztendlich trotzdem 2:3 geschlagen geben. Dieser vierte sollte aber der letzte Punkt der TuS aus Nordenstadt bleiben, denn Neves und Gass lieferten beide eine blitzsaubere Leistung ab und dominierten König beziehungsweise Fittler nach Belieben.

Karas/Werner (1), Neves/Schäfer, Gass/Fagioli (1), Karas (2), Werner, Neves (2), Gass (2), Fagioli, Schäfer (1)

 

Keine 18 Stunden später schlug der TV Dreieichenhain am Folgetag, personell unverändert, beim TTC Langen auf.

Die Gastgeber verzichteten ihrerseits, wie zuletzt, auf Andreas Stark. Für ihn kam Matthias Krümpel zum Einsatz. Die Partie begann ganz nach Dreieichenhains Geschmack: Neves und Schäfer besiegten das noch in der Vorrunde ungeschlagene Spitzendoppel Nogami/Hartmann des TTC Langen und Karas und Werner legten prompt nach, fertigten Ruppert und Krümpel mit 3:0 ab.

Anders als am Vortag harmonierten Gass und Fagioli nicht und verloren verdient gegen Hirch und Keller und doch konnte Dreieichenhain die Führung schnell ausbauen. Wie so oft durch Spitzenspieler Karas, der Ruppert in nur drei Sätzen in die Schranken wies.

Werner hingegen unterlag Nogami ähnlich deutlich, wodurch Langen den Abstand zumindest nicht größer werden ließ. Doch Timo Gass konnte sich, trotz zwischenzeitlicher Probleme, am Ende knapp gegen Langens Nummer drei, Thomas Hartmann, durchsetzen.

Auf der anderen Seite musste sich dann Filipe Neves knapp im fünften Satz gegen Hirch geschlagen geben, wodurch der Zwischenstand auf 4:3 für Dreieichenhain gestellt wurde. Der einst für Langen aufschlagende Eike Schäfer war nun gefordert, doch es war nicht sein Tag. Gegen Keller war die Konzentration vor allem im Rückschlag nicht ausreichend und Keller konnte ungefährdet mit der Vorhand punkten. Die sich daraus ergebende 3:0-Niederlage führte nun also zum 4:4-Ausgleich.

Die Dreieichenhainer schalteten dann aber wieder einen Gang hoch. Fagioli leitete durch sein 3:1 gegen Krümpel, welches phasenweise nicht ganz ungefährdet war, die Wende ein.

Eine Vorlage, die David Karas annahm und Nogami durch ein taktisch diszipliniertes Spiel keine Chance ließ. Bei Stand von 6:4 war dann Werner gegen Ruppert gefordert und machte seine Sache gut. Mit einer 2:0-Führung im Rücken wurde es dennoch brenzlig, denn Werner verlor zunehmend den Mut als Rupperts Rückhandspiel zu funktionieren begann. Werner musste also erneut in den fünften Satz und wurde hier wenigsten für die zwei Niederlagen am Vortag entschädigt. Mit 11:8 brachte er sein Team weiter in Führung.

Mit einem Punkt von Timo Gass durch ein souveränes 3:0 gegen Hirch war es dann Filipe Neves vorbehalten den letzten Punkt zu machen. In einem spannenden und intensiven Match gegen Hartmann war es erneut ein Fünfsatzsieg der die Entscheidung herbeiführte.

 

Karas/Werner (1), Neves/Schäfer (1), Gass/Fagioli, Karas (2), Werner (1), Neves (1), Gass (2), Fagioli (1), Schäfer

 

Mannschaftsführer Eike Schäfer, nach der Partie am Sonntag: „Wir haben jetzt den Saisonausgang wieder selber in der Hand und das freut uns. Wir wissen aber auch, dass es noch zwei schwere Spieler gegen Nieder-Ramstadt und vor allem gegen Lorsch werden.“

Trainer Felix Pfannemüller blieb trotz der Freude über die Siege zurückhaltend: „Wir haben an diesem Wochenende sicherlich nicht unsere besten Spiele abgeliefert, aber wir haben zweimal 9:4 gewonnen und das war wichtig. Ich habe der Mannschaft nach dem gestrigen Sieg in Nordenstadt gesagt, dass wir jetzt ein Derby gegen Langen vor der Brust haben und dass dies das einzige ist, was heute zählt. Jetzt stehen noch zwei Spiele an die wir natürlich gewinnen möchten und wenn das klappt, hätten wir uns die Relegation auch verdient.“

Das letzte Heimspiel des TV Dreieichenhain findet am steht kommenden Sonntag, den 22.04.2018 um 15:00 Uhr gegen Nieder-Ramstadt in der heimischen Alfred-Haimerl-Halle statt.

 

(fp / ms)