Bis zum ersten Aufschlag um 19:00 Uhr in Frankfurt Eckenheim ging für das Dreieichenhainer Hessenliga-Team nahezu alles schief, was schiefgehen konnte.
Der vermeintliche Leistungsträger der Mitte, Filipe Neves, musste der Partie kurzfristig fernbleiben, ein Ersatz konnte in der verbleibenden Zeit leider nicht mehr aufgetrieben werden. Außerdem hatte sich Spitzenspieler David Karas in den vergangenen Tagen eine leichte Erkältung zugezogen.
Die TVD- Mannschaft zeigte sich zunächst etwas beeindruckt, das junge Doppel Werner/Fagioli brachte in den entscheidenden Situationen nicht die nötigte Konzentration auf. Doch zumindest Karas/Gass konnten sich mit 3:1 Sätzen gegen das Doppel Wang/Nölte durchsetzen.
Die Zähltafel stand, aufgrund des nicht anwesenden dritten Doppels, auf 1:2 aus TVD-Sicht. Doch die Haaner übernahmen bereits mit den ersten Einzeln die Führung.
Marvin Werner rang einen bärenstarken Wolfgang Dörner in fünf Sätzen nieder. Der angeschlagene David Karas lies Ole Schäfer mit seinen permanenten Spinwechseln auf dessen Körper keine Chance, das Spiel ging mit 3:0 an Karas.
Es folgte der neu in die Mitte gerückte Willi Fagioli – wie bereits im Doppel konnte man ihm seine Verunsicherung deutlich ansehen. Zu schnell gingen die ersten beiden Sätze gegen Sheng Wang verloren, als dass Willi durch den Sieg im dritten Satz noch einmal entscheidend ins Spielgeschehen eingreifen konnte.
Am Nachbartisch entschied Timo Gass sein Duell gegen Uwe Nölte fast zeitgleich dank seines konsequenten Spiels. Er erzielte reihenweise Punkte durch gute Topspins in die Rückhand des Gegners, ehe er mit der Vorhand vollstreckte.
Es folgte eine sehr heiße Phase der Partie. Nach der Niederlage von Trainer Felix Pfannemüller, der lediglich aus regeltechnischen Gründen an den Tisch ging um abzuschenken, stand es bereits 4:4.
Die Partien der Paarungen Karas / Dörner und Schäfer / Mansky standen fast zeitgleich 10:10 im Entscheidungssatz – man spürte in der Halle, dass eine Vorentscheidung in der Luft lag. Aber mit der Niederlage von Dreieichenhains Spitzenspieler David Karas und dem Sieg von Eike Schäfer stand es dann weiterhin 5:5 unentschieden.
Der für harte Angriffsbälle bekannte Timo Gass brachte keine zehn Minuten um seinen TVD wieder nach vorne zu bringen. Länger dauerte es hingegen bei Marvin Werner. Dieser musst nach zwei knappen Satzniederlagen über den Verlängerungssatz gehen ehe er für den TVD den siebten Punkt perfekt machte.
Ein weiteres Kuriosum sollte allerdings folgen, Preußens Jan Wilkenloh, der zuvor sein Spiel kampflos gewann musste bei 1:0 Satzrückstand seiner Partie gegen Schäfer verletzungsbedingt aufgeben. Dreieichenhain brauchte also nur noch einen Punkt um den Kopf endgültig aus der Schlinge ziehen zu können. Diesen Punkt steuerte schlussendlich Willi Fagioli im insgesamt fünften Fünfsatzspiel des Abends bei.
Dreieichenhains Trainer Felix Pfannemüller zeigte sich nach dem Spiel beeindruckt vor seinem Team: „Das die Jungs sich heute so gegen eine mögliche Niederlage gestemmt haben, ist grandios! Ich bin sehr stolz auf mein Team. Ich habe ihnen fünf Minuten vor Spielbeginn gesagt, dass wir das Ding heute effektiv zu fünft gewinnen müssen und jeder hat gekämpft wie ein Löwe!“
(fp/ms)